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Mirco Kujbida, Geschäftsführer

Geschäftsführer Mirco Kujbida im Gespräch

Zum 1. Januar 2019 hat Mirco Kujbida die Geschäftsführung der Stadtwerke Waldbröl GmbH übernommen. Im Interview erzählt der 43-Jährige, was sich getan hat, seitdem er im Sommer 2017 zu den Stadtwerken kam und warum es ihm so wichtig ist, ein verlässlicher Partner für die Bevölkerung Waldbröls zu sein.

Herr Kujbida, Sie haben die Geschäftsführung der Stadtwerke Waldbröl GmbH zum 1. Januar von Ihrem Vorgänger Dr. Stefan Röder übernommen. Was sehen Sie als Ihre größte Herausforderung?

Im vergangenen Jahr wurden die Stadtwerke finanziell auf stabile Beine gestellt. Jetzt können wir uns endlich wieder auf unsere Kernkompetenzen Trinkwasser, Abwasser und Straßenbeleuchtung konzentrieren. Nach den vielen Wechseln, die es in den vergangenen Jahren in der Geschäftsführung gegeben hat, ist es durchaus herausfordernd, wieder mehr Ruhe in der Führung des Unternehmens einkehren zu lassen.

Neben dem Wunsch nach Verlässlichkeit ist das Gewährleisten von Versorgungssicherheit bei möglichst geringen Kosten oberste Prämisse der Bürger Waldbröls. Wie werden Sie diesen Anforderungen gerecht?

Versorgungssicherheit wird für die meisten nur dann zum Thema, wenn sie nicht mehr da ist: wenn zum Beispiel kein Wasser mehr aus dem Hahn käme. Dass so etwas nicht passiert, daran arbeiten wir mit allen Kräften. Denn es stimmt: was die Waldbröler viel stärker interessiert, sind die Kosten. Daher stellen wir das Wasserpreissystem zum 1.Januar 2020 auf ein verursachungsgerechteres Modell um. Bisher war es so, dass kleinere Wohneinheiten die großen zum Teil mit subventioniert haben.

Können Sie dafür ein Beispiel nennen?

Ja, zum Beispiel die Ferienhäuser, die wir in Waldbröl haben. Bisher haben sich die Eigentümer wegen des geringen Jahresverbrauches nur zu sehr geringen Anteilen an der Instandhaltung des Wasserleitsystems beteiligt. Hier wird die Verteilung ab dem kommenden Jahr deutlich gerechter werden.

Versorgungssicherheit, Verlässlichkeit, ein neues Preissystem – das klingt nach hehren Zielen. Wie stellen Sie sicher, dass Sie diese auch erreichen?

Indem ich mit meinen Mitarbeitern im Team arbeite. Denn „unsere“ Stadtwerke können wir nur gemeinsam gestalten – und als Mannschaftssportler liegt mir die Teamarbeit einfach im Blut. Transparenz und Wertschätzung sind für mich dabei die entscheidenden Elemente. Beides versuche ich von Anfang an bestmöglich vorzuleben, indem ich sehr offene Gespräche mit meinen Mitarbeitern führe und sie in meine Entscheidungen mit einbeziehe.

Weiter oben sagten Sie, dass Ihnen die Förderung Ihrer Mitarbeiter besonders wichtig ist…

Genau. Deshalb habe ich gerade einen Auszubildenden eingestellt, der im Herbst 2019 mit der Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter beginnen wird. Neben der Berufsschule wird er zusätzlich die Chance haben, am innerbetrieblichen Unterricht teilzunehmen. Langjährige Mitarbeiter begleite ich außerdem in ihrer Arbeit und gehe auch mal mit ihnen raus zum Kunden. Das hilft mir zum einen dabei, ihre Arbeit besser zu verstehen, zum anderen lerne ich dadurch sowohl die Bedürfnisse meiner Mitarbeiter als auch die unserer Kunden besser kennen.

Wie wichtig ist Ihnen der direkte Kontakt zu den Kunden?

Sehr wichtig, denn ich möchte nicht nur die Ideen meiner Mitarbeiter fördern, sondern auch die unserer Kunden. Die Vernetzung von beiden bringt viel kreatives Potential mit sich. Aktuell prüfen wir beispielsweise die Idee eines Kunden, Gartenwasserzähler einzuführen. Auslöser dafür war der heiße Sommer 2018, in dem die Gärten sehr stark bewässert wurden. Das versickernde Wasser geht nicht in unser Abwassersystem über – warum also sollen unsere Kunden dafür bezahlen?

Klingt nach einer fairen Idee. Welche konkreten Ziele haben Sie für die Stadtwerke außerdem?

Aktuell beschäftigen wir uns mit dem Aufbau eines eigenen Qualitätsmanagements für die Stadtwerke Waldbröl. Ziel ist die TSM-Zertifizierung (Technisches Sicherheitsmanagement) für die Sparten Abwasser und Trinkwasser. Als meine vorrangige Aufgabe sehe ich es aber an, die Stadtwerke weiter zu stabilisieren, den Bürgern Waldbröls langfristig als verlässlicher Partner zur Seite zu stehen und meine Mitarbeiter bestmöglich zu fördern.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Vera Verhey von DieEinheit®

Geschäftsführer, Stadtwerke, Waldbröl

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